Debüts – der erste Roman

Bisherigerige Veranstaltungen:

Mariann Bühler
«Verschiebung im Gestein» (Atlantis)
Özlem Çimen
«Babas Schweigen» (Limmat)
Anne Freytag
«Lügen, die wir uns erzählen» (Kampa)
Micha Lewinsky
«Sobald wir angekommen sind» (Diogenes)

Behzad Karim Khani
«Hund, Wolf, Schakal» (Hanser)
Elena Fischer
«Paradise Garden» (Diogenes)
Bettina Scheiflinger
«Erbgut» (Kremayr & Scheriau)
Edith Gartmann
«Schongebiet» (edition bücherlese)
Lidija Burčak
«Nöd us Zucker» (Der gesunde Menschenversand)

Eines der großen Rätsel des Schriftstellerdaseins ist die
Veränderung, die eintritt, wenn aus einem Romanautor ohne ein veröffentlichtes Buch ein Romanautor mit einem veröffentlichten Buch wird.

Tim Parks

Hier geht es zu allen Beiträgen & zum THEMENDOSSIER DEBÜTS auf thurgaulultur.ch

TIPPS zum NACHHÖREN UND NACHLESEN:

Die Veranstaltung mit Tomasz Jedrowksi fand nicht live, sondern als ein ganz besondes multimediales Gespräch statt. Dieses können Sie hier nachlesen und nachhören – dingend empfohlen!
Hier zum Lesen und Hören!

Zum Roman “Im Wasser sind wir schwerelos”: Ein Sommer. Eine Liebe. Ein unvergesslicher Roman über das, was zählt. Über den letzten Sommer der Jugend. Über Liebe und Verlust. Und über die Opfer, die wir bringen, um aufrecht durchs Leben zu gehen.

Ludwik ist verliebt. Es ist der Sommer nach dem Examen, ein Sommer, in dem alles anders wird. Denn Ludwik ist verliebt in Janusz, eine Unmöglichkeit in Polen im Jahr 1980. Zu zweit verbringen sie magische Tage an einem verborgenen See im Wald. Hier können sie sich einander offenbaren, hier erleben sie die große Liebe. Doch irgendwann ist der Sommer zu Ende, sie müssen zurück in die Stadt. Die Welt befindet sich im Umbruch, Ludwik träumt von der Flucht in den Westen, Janusz wählt eine Karriere innerhalb des Systems. Ludwik muss sich entscheiden: für ein Leben voller Heimlichkeiten – oder den Mut, er selbst zu sein.



Tipps zum Nachlesen und Nachhören:

Michael Lünstroth (Redaktionsleiter thurgaukultur.ch) über »Das erste Mal – vom Glück und Leid künstlerischer Debüts«

»Monster wie wir« Ulrike Almut Sandig. Ein Briefwechsel & multimediales Gespräch mit der Autorin

Ulrike Almut Sandig wurde in Großenhain geboren. Bisher erschienen von ihr vier Gedichtbände, drei Hörbücher, zwei Erzählungsbände, ein Musikalbum mit ihrer Poetry-Band Landschaft sowie zahlreiche Hörspiele. Ihre Gedichte wurden verfilmt und übersetzt, für ihr Werk erhielt sie zahlreiche Preise. Zuletzt wurde sie 2017 mit dem Literaturpreis Text & Sprache des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft ausgezeichnet, 2018 mit dem Wilhelm-Lehmann-Preis. Sie lebt mit ihrer Familie in Berlin.


DEBÜT-PROGRAM 2019

Das Tagblatt hat über die neue Reihe berichtet. Den Artikel lesen Sie hier.

7. NOV. 2019, 20 Uhr | Bodmannhaus Gottlieben (CH)
»Hundesohn« von Sonja M. Schultz

Es ist die Geschichte von Hawk, der in einer Provinzkneipe irgendwo in Norddeutschland beim Bier sitzt, als sein roter Alfa Romeo in Flammen aufgeht, das Einzige, was ihm aus seinem früheren Leben geblieben ist. Nach Jahren im Knast und einer gescheiterten Liebe hatte er dem verteufelten Hamburger Kiez den Rücken gekehrt. Endlich ein normales Leben, endlich raus aus dem Milieu. Doch irgendjemand ist ihm jetzt auf den Fersen. Während Hawks Suche nach seinem Verfolger immer blindwütiger wird, holen ihn die eigenen Abgründe ein. Die Autorin erzählt eine Milieugeschichte von der Nachkriegszeit bis Ende der 1980er Jahre und entwirft ein Drama um vererbte Wut, Schuld und den Wunsch, die eigene Herkunft hinter sich zu lassen.

Sonja M. Schultz, geboren 1975, wuchs im Hamburger Umland auf und studierte Theaterwissenschaften und Kulturelle Kommunikation in ihrer Wahlheimat Berlin. Sie schreibt über Film und Geschichte und tritt mit Spoken Word auf. Bei kampa erschien ihr Debüt 2019.

VERANSTALTUNGSORT: Bodmanhaus, Am Dorfplatz 1, Gottlieben


13. NOV, 20 Uhr | Homburger&Hepp, Konstanz (D)
»Babel« von Kenah Cusanit

1913, unweit von Bagdad. Der Archäologe Robert Koldewey leidet ohnehin schon genug unter den Ansichten seines Assistenten Buddensieg, nun quält ihn auch noch eine Blinddarmentzündung. Die Probleme sind menschlich, doch seine Aufgabe ist biblisch: die Ausgrabung Babylons. Zwischen Orient und Okzident bahnt sich gerade ein Umbruch an, der die Welt bis in unsere Gegenwart hinein erschüttern wird. Wie ein Getriebener dokumentiert Koldewey deshalb die mesopotamischen Schätze am Euphrat; Stein für Stein legt er die Wiege der Zivilisation frei – und das Fundament des Abendlandes. Kenah Cusanits erster Roman ist Abenteuer- und Zeitgeschichte zugleich.

Kenah Cusanit, geboren 1979, lebt in Berlin. Für ihre Essays und Gedichte wurde die Altorientalistin und Ethnologin bereits mehrfach ausgezeichnet. Bei Hanser erschien ihr Debütroman Babel (2019).

VERANSTALTUNGSORT: Homburger & Hepp, Münsterplatz 7, Konstanz


19. NOV, 20 Uhr | Kult-X, Kreuzlingen (CH)
»Der Sommer im Garten meiner Mutter« von Ariela Sarbacher

MANUSKRIPT- LESUNG

Es ist ein vier Wochen langer kurzer Sommer, in dem Mutter und Tochter sich voneinander verabschieden. Die Tochter Francesca ist Schauspielerin und gewohnt, auf der Bühne verschiedene Rollen zu spielen. Konfrontiert mit der Diagnose einer unheilbaren Krankheit der Mutter, beginnt sie in die Geschichte ein- und abzutauchen. Es ist die Geschichte einer Mutter-Tochter-Beziehung, geprägt vom Leben in zwei Kulturen. Der Wunsch der Mutter, in dem Land selbstbestimmt aus dem Leben zu gehen, in das sie vor über fünfzig Jahren emigrierte, wird zu einem Erinnerungstrichter. Ariela Sarbacher liest aus ihrem Manuskript, das parallel lektoriert wird und gewährt uns Einblicke in die Entstehung eines Debüts. 2020 präsentieren wir Ihnen natürlich auch die Buchpremiere.

Ariela Sarbacher, geboren 1965, lebt und arbeitet nach einer Schauspielausbildung und verschiedenen Bühnenengagements als freie Schauspielerin, Sprecherin, Autorin und Präsenztrainerin in Zürich. Sie übersetzt Gedichte, schreibt für ihren Blog Stadternte und ist Stimme bei zahlreichen Lesungen.

VERANSTALTUNGSORT: Kult-X, Hafenstraße 8, Kreuzlingen

28. Nov, 20 Uhr | Stadtbibliothek Konstanz (D)
»Der letzte meiner Art« von Lukas Linder

Alfred ist der jüngste Nachfahre der von Ärmels, doch die glanzvollen Zeiten der Familie sind vorbei. Neben seiner umschwärmten, aber abgedrehten Mutter, seinem genialen Bruder und seinem kauzigen Vater fühlt er sich wie eine Karikatur. Trotzdem hat er es sich zur Aufgabe gemacht, seine alteingesessene Familie zu neuem Ruhm zu führen. Ein Held möchte er werden. Dazu hat er verschiedene Möglichkeiten: Er könnte, wie sein Vorbild und Namensvetter, vierzig Franzosen erschlagen, einen Gesangswettbewerb gewinnen oder zusammen mit Ruth ein Hotel aufmachen, denn ja, die Liebe siegt immer! Doch ist Alfred wirklich zum Helden geboren? Lukas Linder entwirft einen tragikomischen Antihelden in einem abseitig unterhaltsamen Debüt.

Lukas Linder, geboren 1984 im Kanton Zürich, studierte Germanistik und Philosophie in Basel. Er ist Dramatiker, schrieb unter anderem für das Theater Basel und wurde mit mehreren Preisen ausgezeichnet, darunter mit dem Kleist-Förderpreis und dem Publikumspreis des Heidelberger Stückemarkts. Sein Romandebüt erschien bei KEIN & ABER 2018.

VERANSTALTUNGSORT: Stadtbibliothek Konstanz, Wessenbergstraße 39 – 43